Schwimmen ist gerade im Sommer eine sehr beliebte Trainingsaktivität für viele Menschen. Kein Wunder, denn es macht nicht nur Spaß, sondern ist auch hocheffektiv und extrem gesund. Doch beim Sportschwimmen kann man nicht einfach so drauf los schwimmen – denn dabei gibt es wichtige technische Grundlagen zu beachten. In diesem Anfängerratgeber erfahrt Ihr alles was Ihr wissen müsst, um mit dem Sportschwimmen zu beginnen!
Viele Menschen entscheiden sich für das Schwimmen, weil es eine großartige Form der sanften Bewegung ist. Egal, ob Ihr unter Arthritis oder Gelenkschmerzen leidet, euch von einer Verletzung erholen oder einfach nur eine neue Sportart ausprobieren möchtet, um Gewicht zu verlieren und eurer Gesundheit etwas Gutes zu tun – Schwimmen ist definitiv eine gute Wahl!
Der Nachteil des Schwimmens ist allerdings, dass es nicht besonders intuitiv ist, wenn Ihr noch nie Schwimmunterricht hattet. Die gute Nachricht ist jedoch, dass viele Fitnessstudios und Wassersportvereine auch für Erwachsene Schwimmkurse anbieten, um euch das Schwimmen beizubringen. Erkundigt euch bei Interesse einfach nach dem Angebot in eurer Nähe, denn am Ende des Tages ist ein Training mit einem Fachmann immer der sicherste und effektivste Weg, das Schwimmen zu lernen.
Wenn Ihr euch im Wasser aber schon recht wohl fühlt und nur noch ein wenig Hilfe bei eurer Technik benötigt, dann ist dieser Leitfaden zum Schwimmen für Anfänger genau das Richtige! Mit ein wenig Recherche und viel Übung schwimmt Ihr im Handumdrehen wie ein Olympiachampion!
Schwimmen erfordert eine Investition in eine gewisse Grundausstattung. Hier sind die wichtigsten Dinge:
Nachdem wir nun über die wichtigsten Dinge gesprochen haben, gibt es noch ein paar zusätzliche Hilfsmittel, die euer Schwimmerlebnis verbessern könnten:
Macht euch mit den Regeln eures Schwimmbads vertraut, bevor Ihr schwimmen geht. Fast alle Schwimmbäder verlangen beispielsweise, dass Ihr euch abduscht, bevor Ihr das Becken betretet.
Typische Beckenlänge: 25 Meter
Olympische Beckenlänge: 50 Meter
Runde/Bahn: Eine Beckenlänge hinunter und zurück
Während der Zeiten, in denen das Schwimmbad für das Sportschwimmen geöffnet ist, werden in den meisten Einrichtungen bestimmte Bahnen als “langsam”, “mittel” und “schnell” bezeichnet. Wählt einfach die Bahn, auf der Ihr euch am wohlsten fühlt, und scheut euch nicht davor, während des Trainings die Bahn zu wechseln. In einigen Schwimmbädern sind auch die auf den einzelnen Bahnen erlaubten Schwimmstile eingeschränkt, achtet also auch auf diese Art von Schildern.
In der Regel werden Runden gegen den Uhrzeigersinn geschwommen, haltet euch also immer rechts von eurer Bahn. Ihr könnt einen anderen Schwimmer überholen, wenn Ihr eine Bahn mit jemandem teilt, der langsamer ist als Ihr, solange Ihr links an ihm vorbeiziehen könnt. Wenn Ihr selbst überholt werdet, begebt euch ganz nach rechts und schwimmt normal weiter. Möglicherweise müsst Ihr auch langsamer werden oder kurz anhalten, um dem überholenden Schwimmer genügend Platz zum Vorbeiziehen zu geben.
Ansonsten haltet niemals in der Mitte der Bahn an, es sei denn, es handelt sich um einen Notfall! Es ist zwar wichtig, Pausen zu machen, wenn man sie braucht, aber diese sollten jeweils immer nur am Ende einer Bahn eingelegt werden. Versucht zudem, anderen Schwimmern so viel Platz wie möglich zu lassen. Im Allgemeinen ist es gut, sich zu vergewissern, dass die Person vor euch mindestens ein Viertel des Weges auf der Bahn zurückgelegt hat, bevor Ihr mit dem Schwimmen beginnt.
Habt Ihr euch jemals gefragt…
… warum es Fahnen über dem Becken gibt?
Diese Fahnen sind in einem Abstand von 5 Metern von beiden Enden des Beckens angebracht und sollen die Rückenschwimmer darauf hinweisen, dass sie sich der Beckenwand nähert.
… wozu die Schrittmacheruhr dient?
Die große Uhr, die nur einen Sekundenzeiger hat? Sie soll den Schwimmern helfen, ihre Geschwindigkeit im Auge zu behalten. In der Regel beginnt man am oberen Ende der Uhr, wenn der Zeiger auf Null steht. Ihr könnt die Uhr aber auch dazu verwenden, um eure Ruhepausen zu messen.
Nehmen wir an, Ihr seid absolute Anfänger und fühlt euch im Schwimmbad wie ein Fisch außerhalb des Wassers (was für eine Ironie). Der erste Schritt ist es, sich im Wasser wohl zu fühlen!
Nun, okay, Ihr könnt natürlich nicht wirklich unter Wasser atmen, aber Ihr könnt zumindest Luftblasen machen! Achtet darauf, dass Ihr eine Schwimmbrille tragt und übt dann, durch den Mund einzuatmen, euer Gesicht ins Wasser zu halten und dann langsam auszuatmen (gerade so viel, dass kein Wasser in deinen Mund gelangt). Manche Menschen finden, dass das Tragen eines Nasenstöpsels ihnen das Ausatmen unter Wasser erleichtert. Andere atmen gerne gleichzeitig durch Nase und Mund aus. Probiert am besten einfach mal aus, womit Ihr euch am wohlsten fühlt. Wichtig: Das Ausatmen sollte wirklich langsam geschehen und entsprechend lange dauern, etwa doppelt so lang wie das Einatmen. Übt diese Atemtechnik ruhig ein wenig bevor Ihr in Wasser geht!
Beginnt am flachen Ende, wo Ihr noch leicht mit dem Kopf über Wasser stehen könnt. Bewegt eure Arme seitwärts auf und ab. Dabei spürt Ihr, wie sich euer Körper durch die Bewegung der Arme im Wasser bewegt. Wenn Ihr nach unten drückt, bewegt sich euer Körper nach oben. Wenn Ihr eure Arme seitlich bewegt, dreht sich euer Körper.
Geht anschließend in das etwas tiefere Wasser, wo Ihr gerade noch so mit dem Kopf über dem Wasser stehen könnt. Haltet euch an der Wand fest und beginnt, auf und ab zu wippen. Stoßt euch euch mit den Füßen vom Beckenboden ab. Atmet ein, wenn euer Kopf über dem Wasser ist, und atmet aus, wenn Ihr unter Wasser seid. Versucht diese Übung, ohne euch am Beckenrand festzuhalten. Übt ein wenig euch im und unter Wasser zu bewegen, bis Ihr euch wohl und entspannt fühlt.
Um auf dem Wasser treiben zu können, müsst Ihr eure Körper flach und gerade halten. Versucht dazu, eure Hüften auf der gleichen Höhe wie eure Schultern zu halten – sonst kippt euer Körper und Ihr könnt nicht auf dem Wasser schweben. Ihr könnt dies auch an Land üben, indem Ihr euren Körper flach auf einem Bett, einer Bank oder einem Stuhl balanciert. Versucht zunächst, auf dem Rücken zu schweben. Haltet euren Körper so gerade wie möglich, wobei sich euer Hinterkopf zwischen den Schulterblättern befindet. Bewegt die Arme zur Seite und wedelt mit den Händen, die Handflächen nach unten, von den Hüften weg. Das hilft euch, zu schweben und euch zu bewegen.
Wenn Ihr euch beim Schweben wohl fühlt, könnt Ihr euch ein Kickboard oder eine Poolnudel schnappen und das Kicken üben! Haltet dazu das Kickboard oder die Poolnudel vor euch, mit dem Gesicht aus dem Wasser (Ihr könnt euch auch am Beckenrand festhalten), und übt, mit den Beinen sanft in eine flatternde Bewegung zu treten. Haltet die Zehen spitz und die Beine so gerade wie möglich. Tretet aus der Hüfte, nicht aus den Knien, und treten nicht zu kräftig. Das kann euch nämlich verlangsamen, anstatt euch schneller zu machen! Der nächste Schritt ist das Üben der Atmung während des Kicks. Legt euer Gesicht ins Wasser, um auszuatmen, und hebt dann den Kopf aus dem Wasser, um einzuatmen.
Schauen wir uns als nächstes die Technik für die verschiedenen Schwimmstile an!
Schmetterling ist ein weiterer, sehr beliebter Schwimmstil, der allerdings auch der mit Abstand schwierigste ist. Wartet also lieber, bis Ihr einige der anderen Schwimmarten gut beherrscht, bevor Ihr euch am Schmetterling versucht.