Richtig Rad fahren

Radfahren zählt zu den beliebtesten Sportarten der Deutschen, und ist dabei äußerst vielseitig: Sie können gemütlich durch die Stadt cruisen, zur Arbeit radeln, einen der vielen Radwanderwege benutzen, oder, wenn Sie es lieber actionreich mögen, mit dem Mountainbike bergauf und bergab strampeln oder mit einem Rennrad die Straßen entlang sausen.

Radfahren ist ein gesunder Ausdauersport, fördert die Fitness und ist nebenbei auch ein Beitrag zum Klimaschutz, wenn das Auto stattdessen in der Garage bleibt. Parkplatznot, Stau und steigenden Benzinpreisen können Sie so ein Schnippchen schlagen.

Regelmäßiges Radfahren hat im Rahmen von Sport und Bewegung viele gesundheitliche Vorteile:

  • Es kräftigt Bein-, Waden- und Gesäßmuskulatur,
  • entlastet die Gelenke,
  • verbessert die Ausdauer,
  • hellt die Stimmung auf,
  • regt die Herz- und Kreislauftätigkeit an,
  • kräftigt die Lunge,
  • hilft beim Fett verbrennen.

Jedoch – wenn nicht richtig geradelt wird, das Fahrrad nicht optimal eingestellt ist, und man nicht auf optimalen Schutz achtet, stellt sich der erwünschte Erfolg und die Freude am Radeln nicht oder nur mäßig ein. So kann es durch ein falsches Sitzen zu Verspannungen und Verletzungen kommen. Deshalb folgt hier nun unsere Sammlung von Tipps für Alltagsradler!

Richtig Radfahren: Das passende Fahrrad finden

Wenn Sie häufig Ihren Drahtesel benutzen, sollte es sich um ein hochwertigeres, auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittenes Fahrrad handeln. Lassen Sie sich vom Fachhändler beraten, um das richtige Fahrrad für Sie zu finden. Wenn Sie es hauptsächlich für Fitness im Alltag benötigen, ist ein Trekkingrad empfehlenswert. Es kann wendig durch den Stadtverkehr flitzen, kann aber auch für längere Touren bepackt werden.

Speedfans können auf ein leichtes Rennrad setzen, allerdings brauchen Sie aufgrund der stark nach vorne geneigten Haltung eine gut trainierte Rückenmuskulatur.

Doch egal, für welches Rad Sie sich entscheiden: Eine gute Sitzhaltung ist äußerst wichtig, sonst drohen Rückenschmerzen und Verspannungen. Eine geneigte Sitzposition, wie sie bei Trekkingrädern, Mountainbikes oder Rennrädern eingenommen wird, unterstützt die natürliche „S“-Form der Wirbelsäule. Vorausgesetzt, der Abstand zwischen Lenker und Sattel stimmt. Die Haltung der Arme sollte leicht angewinkelt sein, gestreckte Arme führen zu Verspannungen im Schulterbereich.

Auf Hollandrädern und Beach Cruisern ist die Sitzposition aufrecht, hierbei ist zu achten, dass der Lenker nicht zu hoch eingestellt wird. Außerdem sollte der Sattel hier gut gefedert oder eine gefederte Sattelstütze vorhanden sein.

Richtig in die Pedale treten

Es klingt zwar so einfach, dass es dafür keine Anleitung benötigt, bei näherer Betrachtung gibt es jedoch ein paar Tipps, wie Sie die Leistung positiv beeinflussen können.

Zum Beispiel ist im Zusammenhang mit in die Pedale treten öfters von einem „runden Tritt“ die Rede. Darunter versteht man gleichmäßige und kraftvolle Auf- und Abbewegungen von Bein und Fuß, es sollte auch bei der Aufwärtsbewegung aktiv mitgearbeitet werden. Je gleichmäßiger gekurbelt wird, desto besser wird die Energie in Kraft umgewandelt. Bei unregelmäßigem Treten geht Kraft verloren.

Außerdem sollte recht zügig treten: Eine Trittfrequenz von 80 bis 100 Umdrehungen pro Minuten ist erstrebenswert, unabhängig von der Geschwindigkeit. Das schnelle Strampeln ist nicht belastend für die Gelenke, wie oft fälschlich angenommen wird, im Gegenteil, es schützt vor einer Überbelastung. Vor allem Steigungen und Fahren bei starkem Gegenwind sollten mit einer hohen Trittfrequenz bewältigt werden. Mit einem elektronischen Trittzähler wissen Sie immer, ob Sie im richtigen Frequenzbereich liegen.

Passende Radlerbekleidung besorgen

Bei Kurzstrecken von 20 bis 30 Minuten Fahrzeit reicht die normale Alltagskleidung völlig aus. Sie sollen darauf achten, möglichst helle Kleidung zu wählen, um im Straßenverkehr sichtbar zu sein. Hosen oder Röcke dürfen keinesfalls in Kette oder Speichen geraten, weil dies einen üblen Sturz zur Folge hat.

Wenn Sie aber bei Wind und Wetter täglich zur Arbeit fahren, brauchen Sie einen adäquaten Nässeschutz. Eine atmungsaktive Outdoorjacke mit Regenhose und Gamaschen mit abschließenden Bündchen sorgt dafür, dass Sie trocken ankommen. In Ihrer Tasche sollte sich auch immer ein faltbarer, dünner Regenponcho befinden, um für sommerliche Platzregenüberraschungen gerüstet zu sein. Da man in Plastik- oder Nylongewebe leichter ins Schwitzen gerät, lohnt sich die Investition in einen Regenanzug, wenn man öfter darauf zurückgreift.

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