Volumen ist die Menge an Arbeit, die du beim Krafttraining verrichtest.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten das Volumen anzugeben.
In der Wissenschaft hat sich die Anzahl an Sätzen für eine Muskelgruppe (1.) etabliert.
Solange du mit harten Sätzen innerhalb von ~6-20 Wdh trainierst, ist die Anzahl an Sätzen ein einfaches und präzises Werkzeug um das Volumen zu bestimmen.
Man könnte auch argumentieren, dass mit dieser Definition die für Muskelwachstum wesentlichen effektiven Wiederholungen (eWdh) zustande kommen.
Warum hat sich die Anzahl der harten Sätze (1) als Zählweise für das Volumen durchgesetzt?
Weil die anderen beiden Zählweisen eine Reihe von Problemen haben, „Schlupflöcher“ offen lassen oder unnötig komplex sind. Zudem haben sie eine suboptimale Aussagekraft für die tatsächlichen Hypertrophie-Effekte.
So könnte man bei Sätze x Wiederholungen (2.) einfach Sätze mit Mini-Gewichten und 50 Wiederholungen machen. So würdest du schnell ein enormes Volumen ansammeln. Muskelwachstum würdest du damit aber nicht auslösen.
Außerdem würden Sätzen mit vielen Wiederholungen (selbst im Bereich von 6-20 Wdh) fälschlicherweise höhere Effekte zugeschrieben. Zum Beispiel hättest du mit
Das Volumen wäre doppelt so groß. Die Hypertrophie-Effekte (sofern diese Sätze bis kurz vor das Muskelversagen ausgeführt würden) wären nahezu dieselben.
Die Volumen-Last (3.) (Sätze x Wdh x Gewicht) ist an sich kein schlechtes Kriterium. Solange die Volumen-Last über längere Zeit ansteigt, wirst du sehr wahrscheinlich auch Muskelaufbau erzielt haben. Sie ist lediglich in der Praxis mit ihren 3 Variablen recht kompliziert. Außerdem gibt es – ähnlich wie bei 2. -ein Problem bei sehr hohen Wiederholungszahlen:
So bekämst du mit
Allerdings wirst du mit dem schweren Gewicht sicher mehr Hypertrophie erzeugen.
Selbst wenn wir nun ebenso den Wiederholungsbereich auf 6-20 Wdh begrenzen würden, gibt es diese Probleme immer noch. So ergäben bspw.
Dafür dass beide Sätze ähnliche Hypertrophie-Effekte hätten sind die Volumen-Lasten viel zu ungenau.